Typenfänger - Joe Lehmann

„Typographie kann unter Umständen Kunst sein.“
Kurt Schwitters

Auch wenn das Gros meiner Arbeit als Setzer und Grafiker heute am Computer erledigt wird, habe ich meine ersten handwerklichen Erfahrungen als Drucker und Setzer in verschiedenen Druckereien in Hoyerswerda, Dresden und Berlin gesammelt.
Aus diesem Berufsfeld stammt auch der Name „Typenfänger“, denn die „schwarze Kunst“ hatte schon immer ihre ganz eigene Sprache. Eine kleine Kostprobe gibt ein Handzettel, der bei der Berufskundlichen Ausstellung 1967 in Koblenz verteilt wurde: „Kommt ein ‚Schnellschuss‘ (= ein schneller Auftrag) in die ‚Bude‘, dann wird ein ‚Typenfänger‘ (= Setzer) gesucht, der ein ‚Schnellhase‘ (= ein fixer Bursche) ist ... . Der ‚Typenfänger‘ nimmt seine ‚Kelle‘ (= seinen Winkelhaken) und stellt ‚Männchen auf Männchen‘ (= Zeile auf Zeile), hebt die Zeilen auf das ‚Schiff‘ und muss dabei aufpassen, dass es keinen ‚Eierkuchen‘ (= durchgefallene Typen) gibt. Im Maschinensaal wartet schon die ‚Mühle‘ (= die Druckmaschine) und der Maschinenmeister übernimmt den ‚Schmorkohl‘ (= einfache Druckarbeit)... .“

Ob die Umsetzung von Entwürfen Ihrer Kreativagentur oder die Entwicklung neuer Ideen – individuell und flexibel kann ich auf Ihre Anforderungen eingehen. Professionelle Mitarbeiter aus verschiedenen Bereichen können projektgebunden zur Unterstützung hinzugezogen werden um Ihnen eine kompetente Betreuung von der Idee bis zum fertigen Produkt zu bieten.

Seit 1995 bin ich freischaffend als Setzer und Grafiker tätig und arbeitete bis 2005 in verschiedenen Agenturen, Verlagen und für die Berliner Zeitung. Auf den folgenden Seiten können Sie sich einen kleinen Eindruck verschaffen von den verschiedenen Projekten und Dienstleistungsangeboten des Typenfängers.

(Zitat: Handwerk Special Nr. 73 vom 16. Februar 2000 - page 5 | Bild: Im Atelier von Detlef Schweiger, Dresden 2015)